Das Publikum wartet auf den Beginn der Filmvorführung

Stadt Mengen lädt, am 02.10.2023, zu einer besonderen Filmvorführung über Exiljournalisten.
Wo bekomme ich Informationen her, welche sind erdacht , welche sind wahr? Diese und weitere Fragen gab es bei der Podiumsdiskussion im Gloria – Kino – Center Mengen .

Jede Geschichte hat drei Seiten, heißt es, deine, meine und die Wahr heit. Gerade im Bereich Journalismus ist es wichtig, nicht nur eine Quelle zu haben, sondern mehrere. Kossi Themanou wollte mit seinem Film ,, We survived – Exiljourna listen ins neue Leben” zeigen, wie essenziell ein differenziertes Bild für jeden Menschen ist, das vor allem durch Beiträge in Printmedien und im Digitalen entsteht. Hilfreich sind daher kritische Berichte, die aber oft mit Gefängnisstrafen, Folter und Mord geahndet werden.
Gemeinsam mit Georgi Kolev drehte er den etwa 30 minütigen Film, der Journalisten, die geflohen sind, zu Wort kommen lässt. Aufgrund ihrer Rolle als Netzwerkzentrale unterstützte die Stadt Mengen das Vorhaben, einen Film- und Diskussionsabend zu veran stalten.
Der Einladung folgten knapp 80 Jugendliche und Gäste aus Politik, Gesellschaft und den Arbeitskreisen. Erst zurückhaltender, aber dann immer nachfragender, beteiligten sich die Schüler und Gäste.

Dr. N’sougan beantwortet Fragen des Publikums

Die Fragen gingen an Oula Mahfouz, eine Journalistin aus Tübingen, die aus ihrer Heimat Syrien geflohen ist, Dr. Kofi N’sougan, einem Wissenschaftler aus Togo, der sich mit der Korrektur der kolonialen Narrative beschäftigt und Themanou selbst. Er floh aus Togo aufgrund seiner kritischen Berichterstattung. Heute engagiert er sich für mehr Vielfalt in der Gesellschaft. Ihm und seinen Mitredenden war es wichtig, zu zeigen, dass die Arbeit von Journalisten einen hohen Stellenwert einnimmt, um objektiv zu berichten. Sie rieten den Gästen, jedoch, nicht alles zu glauben, son dern mehr nachzufragen, sich mit Menschen aus verschiedenen Ländern zu vernetzen und selbst aktiv zu werden.

Kossi Themanou spricht über die Objektivität und Verantwortung der Medien

Als Mitglied von Organisationen wie Die Neuen deutschen Medienmacher*innen, Journalismus macht Schule, Reporter ohne Grenzen und vielen anderen engagiert sich das KT-Media (Die Käufer der Träume GbR) mit Angeboten von Workshops, Open-Space und Seminaren zum Thema Medienkonsum und die Gefahren propagandistischer Manipulation. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist in Deutschland mehr denn je stark gefährdet. Es gibt und wird nie wieder, mit Sicherheit, gute Medien geben. Die Bevölkerung muss sich nun wappnen, um sich eine eigene Meinung zu den vielfältigen Informationen zu bilden.

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